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  4. Welche Thermounterwäsche ist am besten für verschiedene Sportarten geeignet

Was ist Thermounterwäsche und wie trägt man sie

Gute Thermounterwäsche passt zu Ihrer Sportart Beim Betreiben von Wintersportarten muss man sich Gedanken über die richtige Wärmeregulierung machen. Jeder geht dabei anders vor. Einige verzichten bis zum Frühling auf solche Aktivitäten, andere beschließen, nächstes Mal mehr Kleidungsschichten anzuziehen… Und wieder andere überlegen, WELCHE Kleidung sie tragen sollten.

Die Wärmeschutzfähigkeit der Kleidung hängt von mehreren Faktoren ab. Der erste ist die Menge an Luft in der Kleidung. Das betrifft sowohl die Luftschichten zwischen einzelnen Lagen, als auch die Luftschichten innerhalb des Stoffes selbst – zwischen den Fasern und Fäden sowie in den Luftblasen innerhalb der Fasern. Es ist nämlich die Luft mit ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit, die dafür sorgt, unsere eigene Körperwärme zu erhalten. Besonders dann, wenn diese Luft zirkuliert, jedoch nicht entweicht und keine kalte Luft von außen eindringt. Um die Wärmeschutzfähigkeit der Kleidung zu erhöhen, sollten also möglichst viele Schichten unbeweglicher Luft erzeugt werden – indem man mehrere dicke Kleidungsstücke übereinander anzieht, idealerweise aus Materialien, die Luft in ihren Fasern enthalten (Baumwolle, Wolle und einige synthetische Stoffe).

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Der zweite Faktor ist die Menge an Feuchtigkeit. Unsere Haut atmet ständig und gibt Feuchtigkeit ab. Wenn die körperliche Belastung zunimmt, z. B. beim schnellen Bewegen, wird auch vermehrt Schweiß produziert. Das ist eine völlig normale Reaktion, jedoch kann die Verdunstung von Feuchtigkeit bei kaltem Wetter eine Erkältung oder sogar schlimmere Probleme wie Unterkühlung verursachen. Mit anderen Worten: Es ist notwendig, wenn auch nicht unbedingt Schweißproduktion zu reduzieren (was nicht immer möglich ist, besonders bei intensiver Bewegung und mehreren Kleidungsschichten), so doch zumindest die Haut so trocken wie möglich zu halten.

Von allen Materialien, die dem Menschen historisch zur Verfügung standen, erfüllt nur natürliche Wolle diese Eigenschaft. Sie kann bis zu 30 % ihres trockenen Gewichts an Wasser aufnehmen und bleibt dabei trocken und wärmend.

Allerdings, sobald die 30 %-Grenze überschritten ist, wird die Basisschicht aus Wolle feucht, und es ist mit der Wärme vorbei. Eine Zeit lang wärmt sie zwar noch durch das “warme” Wasser, aber danach beginnt die Feuchtigkeit zu verdunsten, dringt in die oberen Kleidungsschichten ein, und allmählich wird es sehr kalt. Nasse Kleidung wärmt nur Taucher, und auch nur dann, wenn es sich um einen Neoprenanzug handelt. Somit löst Unterwäsche aus reiner Wolle das Problem der Wärmeisolierung nur für einige Stunden recht gut.

Nordvölker kennen sich gut mit Thermounterwäsche aus Die perfekte Lösung für dieses Dilemma fanden nur die Völker des Nordens durch die Erfindung eines Rentierfell-Overalls mit dem Fell nach innen. Das Haar des Rentierfells besteht aus dicken, elastischen Haaren mit einer kräftigen Luftkammer. Es kratzt nicht, ist jedoch spröde. Berührt das Haar die Haut, nimmt es Feuchtigkeit, Hautfett etc. auf, wird weniger stabil und bricht ab, fällt nach unten. Somit liegt immer absolut sauberes, trockenes und wärmeisolierendes Fell direkt an der Haut an, solange das Fell nicht vollständig abgenutzt ist. Da die Haut ständig massiert wird und vom Schweiß gereinigt bleibt, bleibt sie stets trocken und sauber (deshalb müssen sich nordische Völker nicht so häufig waschen wie Europäer, deren Kleidung nicht solche hygienischen Eigenschaften hat).

Nichtsdestotrotz ist ein Felloverall zwar eine geniale Erfindung, aber aus verschiedenen Gründen nicht für jeden zugänglich. Um das Problem der Wärmeregulierung für gewöhnliche Sportbegeisterte und Winterwanderer zu lösen, haben Kleidungsexperten Maßnahmen ergriffen, um die negativen Auswirkungen zu minimieren.

Da es sich nicht als vorteilhaft herausstellte, Feuchtigkeit einfach zu entfernen oder in das Material aufzunehmen, beschloss man, die Eigenschaften verschiedener Materialien in einem Produkt zu kombinieren. Synthetik kann grundsätzlich kein Wasser aufnehmen, sie ist hydrophob. Kommt eine synthetische Schicht mit der Haut in Berührung, kann sie schnell nass werden, trocknet jedoch ebenso rasch, wenn etwas die Feuchtigkeit herausziehen kann. Sport-Wäsche besteht aus mehreren Schichten Daher wurden für jene Sportarten, bei denen es wichtig ist, Wärme lange zu bewahren, mehrschichtige Produkte entwickelt. Direkt an der Haut liegt eine Schicht aus Synthetik, gefolgt von einer Schicht aus Wolle. Die Wolle zieht die Feuchtigkeit aus der Synthetik und speichert sie in sich – dabei bleiben die Synthetik und die Haut trocken, die Wolle bleibt „bedingt trocken“, und es gibt keine Luftbewegung, die zu Wärmeverlust führen könnte. Manchmal wird auch eine dritte Schicht hinzugefügt. Kein Wunder, dass dieses leichte, eng anliegende Kleidungsstück mühelos mehrere Schichten normaler Kleidung ersetzt.

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Funktionsunterwäsche für den Sport

Thermounterwäsche wärmt nicht von selbst, sie hilft uns lediglich, unsere eigene beim Sport erzeugte Wärme zu halten. Allerdings bewegt man sich mit unterschiedlicher Intensität. Daher wurden verschiedene Arten von Thermounterwäsche für den Sport entwickelt.

Thermounterwäsche fürs Laufen ist vollständig aus synthetischen, feuchtigkeitsableitenden Materialien gefertigt. Während des Laufens kann einem nicht kalt werden, ein trainierter Sportler kann stundenlang laufen (besonders wenn er unterwegs nicht vergisst, etwas Kalorienreiches zu essen), dabei schwitzt er jedoch intensiv. Deshalb ist es äußerst wichtig, die Feuchtigkeit von der Hautoberfläche schnell und möglichst vollständig abzuleiten. Andernfalls erkältet sich der Sportler schnell, sobald er stehen bleibt.

Für Sportarten mit geringer Intensität ist eine Schicht wichtig, die den Wärmeverlust reduziert – also Wolle. In solcher Unterwäsche ist wenig Synthetik, es handelt sich meist um eine dünne, direkt anliegende Schicht, oft mit einer Schlaufenstruktur. Diese Unterwäsche kann Synthetik, Baumwolle und Merinowolle enthalten. Neben Sportlern eignet sich wollene Thermounterwäsche hervorragend fürs Jagen und Angeln.

Das heißt, je mehr Synthetik sie enthält, umso schneller friert man, wenn man still steht, und umso länger bleibt man warm – wenn man sich bewegt.

Es ist wichtig zu beachten, dass Baumwolle Feuchtigkeit und Schweiß aufsaugt, jedoch sehr schnell durchtränkt wird. Solche Modelle eignen sich nicht für längeres Tragen, auch wenn sie angenehmer auf der Haut sind.

Falls eine Wollallergie besteht, sollte man Thermounterwäsche mit Chitofaser kaufen. Sie basiert auf drei Schichten – Chitofaser, Polyester und Modal (zellulosebasiert, ähnlich wie Viskosefaser) – und eignet sich sowohl für den Alltag als auch für weniger aktive Sportarten.

Welche Thermounterwäsche ist am besten?

Die führenden Marken für die Herstellung von Thermounterwäsche sind Kratx (USA), Janus (Norwegen), Guahoo (Finnland), NORVEG (Deutschland), Joha (Dänemark), ODLO (Schweiz), Ketch (Schweden). Alle diese Marken bieten ein sehr breites Sortiment an, aber nur selten kann man ein Kleidungsstück allein aus einem Katalog auswählen. Es ist besser, die Kleidung anzuprobieren und zu sehen, ob sich das Modell angenehm anfühlt und „gut sitzt“. Oft passt die Kleidung einer Marke perfekt, während eine andere – mit denselben Eigenschaften und Größe – unbequem sein kann.

Beim Kauf sollte man unbedingt die Nähte sorgfältig überprüfen (sie sollten keine abstehenden Fäden, Unebenheiten oder Fehlstellen haben, da sich all dies beim Tragen bemerkbar machen wird) und die dem Körper zugewandte Oberfläche – hier sollte man kein Risiko eingehen. Sich zu kratzen, während man bei Kälte auf Skiern läuft, ist äußerst unangenehm.

Thermounterwäsche für Frauen und Männer

Thermounterwäsche für Männer und Frauen unterscheidet sich nur in der Form Thermounterwäsche für Männer und Frauen unterscheidet sich aus rein anatomischen Gründen – Größe, Brustumfang, Hüftbreite. Herrenthermounterwäsche bietet oft wärmere Modelle, während Damenunterwäsche auch weniger sportliche Varianten haben kann. Zum Beispiel Shorts für unter dem Rock oder dünne Pullover mit Ausschnitt für Blusen. Schwierig wird es bei ungewöhnlichen Körperproportionen (einen eng anliegenden Pullover für einen Muskelprotz zu finden oder eine gleichmäßig eng anliegende Passform bei sehr großen Brüsten und schmaler Taille zu erreichen, wie bei einer Femme fatale). Normalerweise kann man aber ein passendes Set finden, das zumindest aus getrennten Oberteilen und Hosen besteht (Ober- und Unterteile können separat gekauft werden).

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Thermounterwäsche für Neugeborene und Kinder ab zwei Jahren

Thermounterwäsche aus Merinowolle Für ein Kind von Geburt an bis anderthalb Jahren ist wärmende Thermounterwäsche erforderlich, die mindestens 50% natürliche Fasern enthält, idealerweise aus 100% Wolle oder einer Mischung aus Seide und Wolle oder Baumwolle. Auch für Babys gibt es zweilagige Modelle – die innere Schicht besteht aus Baumwolle, die äußere aus Wolle. Ein Oberanzug reicht aus, damit ein Baby im Kinderwagen selbst bei langen Spaziergängen nicht friert.

Bei hoher Aktivität, ab zwei Jahren, kauft man dem Kind bereits feuchtigkeitsableitende Thermounterwäsche mit Synthetikanteilen (Polypropylen, Polyester, Elasthan usw., gemischt mit Baumwolle und einer mittleren Schicht aus Wolle).

Für sehr aktive Kinder kann auch reine Synthetik geeignet sein, über die Wollkleidung getragen wird.

Wie man Thermounterwäsche wäscht

Thermounterwäsche sollte den Körper wie eine zweite Haut umschließen (sie imitiert diese tatsächlich). Es wird angenommen, dass sie je nach Tragezeit jede ein bis zwei Saisons ausgetauscht werden sollte, aber die Praxis zeigt, dass Produkte von guten Herstellern mehrere Saisons hintereinander halten können. Wichtig ist, wie Sie sie pflegen. Geben Sie sie nicht in die chemische Reinigung – für Wolle und Synthetik sollten unterschiedliche Reinigungsmittel verwendet werden. Es ist klar, dass für teure Wäsche nur ein Mittels verwendet wird. Dabei wird beispielweise die Synthetik gereinigt, während die Wolle zerstört wird. Auch das Waschen hat seine eigenen Besonderheiten. Waschen Sie nicht öfter als einmal pro Woche, und nach dem Tragen sollten Sie sie lüften und trocknen – Wolle muss die angesammelte Feuchtigkeit abgeben.

Thermounterwäsche darf nicht mit synthetischen Waschmitteln gewaschen werden Wolle verträgt grundsätzlich keine alkalischen Umgebungen, da die meisten synthetischen Waschmittel stark alkalisch sind und eingebaute Bleichmittel enthalten, die die feinen Wollfasern der Thermounterwäsche schnell zerstören.

Thermounterwäsche sollte nur von Hand gewaschen werden, am besten mit flüssiger Seife oder Haarshampoo (da die chemische Zusammensetzung von Tierhaar und unserem Haar fast identisch ist) und sorgfältig ausgespült werden. Sie können das gewaschene Kleidungsstück 3-4 Mal in warmem Wasser ausspülen, dann einmal in mit Essig gesäuertem Wasser und anschließend in klarem, kühlem Wasser.

Selbst Seifenreste (ganz zu schweigen von synthetischen Waschmitteln) auf der Haut können beim Tragen Reizungen verursachen. Thermounterwäsche darf nicht ausgewrungen oder verdreht werden. Drücken Sie sie höchstens sanft aus, lassen Sie sie dann auf einem dicken Handtuch abtropfen. Anschließend können Sie sie halbtrocken zum Trocknen ins Freie hängen. Andernfalls wird der Stoff einfach deformiert. Der Einsatz von Waschmaschinen erfolgt auf eigenes Risiko, in der Regel im “Schonwaschgang” ohne Schleudern, mit Zugabe von Antistatika. Aber ignorieren Sie nicht die Pflegehinweise auf dem Etikett des Produkts.

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