Dieser umfassende Leitfaden hilft dir dabei, den ersten Freestyle-Scooter auszuwählen: basierend auf seinen Komponenten, deinem Skill-Level, Gewicht, Abmessungen, Preis und einigen weniger offensichtlichen Punkten. Alles, was du über deinen ersten individuell gestalteten Kick-Scooter wissen musst, findest du in diesem Guide.
Wodurch unterscheidet sich ein Freestyle-Scooter von einem City-Scooter?
- Keine Klappmechanismen;
- Die Lenkerhöhe ist nicht verstellbar;
- Keine Plastikteile;
- Kleine Rollen;
- Geringeres Gewicht;
- Jede Komponente kann modifiziert werden.
Konstruktive und optische Unterschiede zwischen Stadt-Scootern und Freestyle-Scootern.
Freestyle-Scooter für Street-Fahrten sind maximal leichtgewichtig, Park-Scooter hingegen etwas schwerer. Dank fortschrittlicher Materialien nähern sich die Hersteller jedoch allmählich dem Idealgewicht von 3,5 kg an.
Aus welchem Metall werden die wichtigsten Teile eines professionellen Freestyle-Scooters hergestellt?
- Legierter Stahl 4130 (CRMO): Eine Legierung, die Chrom und Molybdän enthält. Sie wird für das Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht geschätzt.
- Aluminium 6061: Eine Legierung mit Magnesium und Silizium. Sie lässt sich relativ leicht schweißen und ist recht robust und flexibel. Oft weist dieses Material eine Wärmebehandlung der Stufe T6 auf, die die Festigkeit der Legierung erhöht. Aufgrund seines geringen Gewichts ist Aluminium 6061 ein beliebtes Material für professionelle Bauteile von Extremsport-Scootern.
- Aluminium 7075 (7000er-Serie): Verzinktes Aluminium, das stärker als 6061 ist.
Wie wähle ich einen Freestyle-Scooter basierend auf den Komponenten aus?
Ein Scooter besteht aus einem Deck, einer Gabel, einem Headset, einem Lenker, einem Kompressionssystem, Rollen und einer Bremse. Schauen wir uns jede Komponente genauer an. Beginnen wir mit dem Kompressionssystem.
Kompressionssystem und Klemmen
Das System, das die Lenkstange an der Gabel befestigt, ist die Grundlage für Stabilität und Sicherheit – sowohl des Scooters als auch des Fahrers. Dem Kompressionssystem eines Freestyle-Scooters sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, wenn es darum geht, die Bauteile auszuwählen. Es wird empfohlen, ein Custom-Build mit diesem Bauteil zu beginnen.
Bei professionellen Freestyle-Scootern kommen zwei Arten von Kompressionssystemen zum Einsatz:
- SCS (Standard Compression System)
- HIC (Hidden Internal Compression)
1. Standard Compression System (SCS)
Dieses System wird häufiger als andere in professionellen Scootern eingesetzt. Es gilt als äußerst widerstandsfähig gegen Sprünge und harte Landungen sowie als besonders zuverlässig und vielseitig. Der Lenker wird im System mit zwei oberen Schrauben der Klemme befestigt, die Gabel mit zwei unteren.
SCS-Kompressionssystem mit Klemme, Distanzstück, Schrauben und einer Sternmutter.
Trotz ihres Gewichts ist SCS in professionellen Extremsport-Scootern führend, da es bei Drop-Ins, Rückwärtssalti und sogar bei Anfängern, die ihren Barspin täglich hunderte Male üben, eine einwandfreie Leistung bietet.
SCS-Komponenten: Standard-Gabel (SCS, HIC oder IHC mit Distanzstück), Klemme mit vier Schrauben, eine Kompressionsschraube mit Unterlegscheibe.
Dies ist das einzige Kompressionssystem, das Lenkstangen ohne Einschnitt benötigt und die höchstmögliche Klemmung bietet. Es ist außerdem wartungsarm.
Unterschiede bei SCS-Klemmen:
- Standard-Klemmen passen auf Oversize-Lenker mit 34,9 mm sowie auf Standard-Lenker mit 31,8 mm (mithilfe eines Distanzstücks). Die Klemmenhöhe beträgt 3–4".
- Leichte Klemmen (Baby SCS) sind nur für Standard-Lenker geeignet. Die Höhe beträgt 3".
2. Kompressionssystem HIC
Dieses System ist mit allen HIC-/SCS-Gabeln und Stahl-Lenkern im Oversize-Format kompatibel. Es hat seine eigenen Vor- und Nachteile: Ein Vorteil ist die einfache Installation, das Preis-Leistungs-Verhältnis und das geringe Gewicht. Ein Nachteil von HIC ist, dass die Lenker einen Einschnitt benötigen, was eine Schwachstelle in der am stärksten belasteten Verbindung des Scooters darstellt. Oversize-Lenker, Distanzstücke und unvollständige Klemmen können ebenfalls einschränkend sein, wenn es darum geht, kompatible Komponenten für dieses Kompressionssystem auszuwählen.
Merkmale des HIC-Systems:
- Kompatibel mit Oversize-Lenkern mit Einschnitt;
- Klemmen mit zwei, drei oder vier Schrauben;
- Für HIC-/SCS-Gabeln (mit Distanzstück);
- Ein spezieller Schlüssel wird zur Installation benötigt.
Anatomie der HIC-Kompression bei Scootern.
Trotz einiger Nachteile bleibt HIC bei Fahrern beliebt, die einen superleichten Kick-Scooter bevorzugen. Es kann vorkommen, dass ein bestimmtes Bauteil das Gleichgewicht des Scooters verschiebt. In solchen Fällen lässt sich das Problem durch ein leichteres oder schwereres Kompressionssystem ausgleichen.
Distanzstück für das HIC-Kompressionssystem eines Scooters.
HIC-Komponenten: HIC-Gabel, Distanzstück, 34,9-mm-Klemme, Kompressionsschraube mit Abdeckung und Sternmutter. Die Klemme gehört nicht immer zum Lieferumfang. 3. Alternative Kompressionssysteme für Scooter
Gewindekompression ist die grundlegende Lösung für die einfachsten städtischen Modelle. Eine Konstruktion mit Gewinde ist fragil und unzuverlässig, weshalb ihre Anwendung bei Stuntscootern inakzeptabel und gefährlich ist.
ICS (Inverted Compression System) war vor etwa 10 Jahren führend bei guten Anfängermodellen, wurde jedoch mittlerweile von moderneren Systemen verdrängt. Ihr Hauptnachteil liegt in der Wartungsunfreundlichkeit – um ICS nachzuziehen, muss das Rad abmontiert werden.
ICS 10 ist eine effektivere Version des ICS (die Komponenten sind weniger fragil), jedoch deutlich weniger effizient im Vergleich zu HIC und SCS. Es ist mit den meisten modernen Scootern nicht kompatibel. Auch hier muss das Rad für das Nachziehen entfernt werden. Es sei angemerkt, dass man in Skateparks keines der extremen Scooter-Modelle mit ICS- oder ICS 10-Kompression sehen wird.
IHC ist eine leichtere Version von HIC, die direkt in die Gabel integriert ist und für Standardlenker mit einem Durchmesser von 31,8 mm optimiert wurde. Für diese Art von Kompression werden IHC-Gabeln mit verkürztem Schaft, kompatible Lenker und Klemmen mit zwei, drei oder vier Schrauben benötigt. Gelegentlich gibt es die sogenannten Mini-HIC-Modelle, die spezifisch kompatible Teile erfordern.
Das Pytel-Kompressionssystem wurde 2015 von Michael Pytel patentiert. Diese Entwicklung wurde von den Herstellern noch nicht breit angenommen, obwohl sie das einfachste und leichteste System ist – ohne Expansion-Anker, mit einer Kombination aus Klemme und Kompression, ohne Schrauben und Kompressionsabdeckungen usw. Pytel ist mit Bars mit Einschnitt kompatibel. Doch trotz seines minimalen Gewichts und Preises hat Pytel erhebliche Nachteile: Es ist schwächer als HIC und SCS aufgrund fehlender Verstärkungen im Inneren; die Schrauben der Klemme lockern sich regelmäßig, sodass man immer einen Inbusschlüssel dabeihaben sollte. Möglicherweise wird Pytel im Laufe der Zeit auf leichteren Komplettmodellen populärer, jedoch ist es für maßgefertigte (Custom-)Scooter keine Option.
Klemme
Die Klemme des Scooters verbindet Lenker und Gabel und fixiert die Position des Steuerrohrs. Die Wahl der Klemme für einen Stunt-Scooter hängt vom Kompressionssystem ab. Zum Beispiel ist die SCS-Klemme ein Bestandteil des Kompressionssystems und immer für vier Schrauben ausgelegt, während Klemmen für HIC und ICS drei oder zwei Schrauben haben.
Je hochwertiger die Klemme am Scooter ist, desto seltener muss die Kompression nachgezogen werden, um Spiel und Wackeln zu vermeiden.
Klemmen und Schellen für Scooter
Die meisten Klemmen für Stunt-Scooter werden mit einem Spacer geliefert und sind daher für beide Bar-Typen geeignet.
Klemmenhöhe für Stunt-Scooter mit unterschiedlicher Schraubenzahl
Deck
Das Deck ist eines der wichtigsten Teile eines professionellen Stunt-Scooters, das zusammen mit der Gabel und den Rädern die höchsten Belastungen aushält. Grundsätzlich werden die Decks der Scooter auf zwei Fahrstile ausgelegt: Street und Park. Allerdings lassen sich mit jedem Deck Tricks wie Boardslides oder Hurricanes ausführen – das hängt von Gewohnheit und persönlichem Komfort ab.
Decks für professionelle Stunt-Scooter
Street-Decks haben einen flachen Boden, manchmal Schienen für mehr Stabilität bei Slides sowie breite Längsträger für das Gleiten über Hindernisse; Park-Decks dagegen besitzen abgeschrägte Längsträger und eine Konkave.
Das Gewicht des Decks macht fast die Hälfte des Gesamtgewichts des Scooters aus (zwischen 1,1 und 1,9 kg). Wenn Sie ein Deck für Street auswählen, sollten Sie leichtere bevorzugen, da diese das Drehen erleichtern. Allerdings sind sie schwieriger zu kontrollieren, da sie breiter und länger sind. Park-Decks sind in der Regel schmaler, kürzer und schwerer als Street-Decks.
Decks für Stunt-Scooter sind fast alle mit einem integrierten Headtube ausgestattet. In der integrierten Steuerkappe ist bereits ein Lager installiert (mehr zu den Headsets weiter unten).
Material – In diesem Segment wird leichter Flugzeugaluminium der Serien 6061, 6082 und 7000 mit einer Härteklasse von T6 verwendet.
Größenbereich: Die Längen beginnen bei 48 cm, die längsten sind etwa 58-59 cm. Für Parks wählen die meisten Fahrer Decks mit einer Länge von ca. 50-53 cm. Die Breite reicht von 10 cm bis 13 cm. Die optimale Standfläche für die Füße liegt zwischen 33 und 38 cm. Die Größe wird individuell nach der Statur des Fahrers und dem Fahrstil ausgewählt. Ein zu großes Deck, das nicht zur Fußgröße passt, kann die Knöchel und den Fuß verstauchen sowie Tricks erschweren.
Jeder Hersteller von Decks für Extremscooter hat eigene Besonderheiten:
- Handgeschweißte Nähte;
- Wärmebehandlung nach dem Schweißen;
- Schmiedeteile;
- Vorgefertigte Bremsen aus Stahl, Nylon und anderen Materialien;
- Verstärkende Beimischungen in der Legierung;
- Konkave von 2° bis 6°;
- Eingebaute Achsen;
- Integrierte Gabel usw.
Ein Detail: Die hintere Achse einiger Decks ist nicht für Pegs ausgelegt und muss durch eine längere Achse ersetzt werden (ca. 5 cm).
Steuerrohr
Ein wesentliches Element für die Gesamtleistung eines professionellen Scooters. Das Steuerrohr ermöglicht eine geräuschlose und reibungslose Drehung der Gabel im Steuerkopf des Decks und sorgt für Beweglichkeit und Kontrolle.
Nicht integriert, halb integriert und integriert
Worin unterscheiden sich die Lenkkopfsets von Scootern:
- Integriert (Industriekugellager) – Das Lager wird direkt in das Steuerrohr eingepresst. Wenn man ein integriertes Lenkkopfset mit Industriekugellagern wechseln möchte, sollte das gleich mit dem Deck gemacht werden.
- Halbintegriert (Industriekugellager) – Standard-Lenksätze, ähnlich wie bei Fahrrädern im Format 1 1/8", ausreichend zuverlässig und mit der Möglichkeit, Komponenten bei Bedarf auszutauschen. Das Design trägt dazu bei, Spiel und Abstände zwischen Lagern und Cartridge zu minimieren. Die Lager sind durch robuste Gummi- und Silikondichtungen geschützt. Zum Einpressen des Lenkkopfsets in das Steuerrohr sind ein Werkzeug und Fachwissen erforderlich, da eine perfekte Anpassung an das Steuerrohr notwendig ist.
- Nicht-integriert (Lose Kugellager) – Sie werden in sehr preisgünstigen Komplettsets mit Stahlgabeln und Gewinde-Kompressionssystemen verwendet. Solche Lenksätze sind für eine Saison intensiven Fahrens eines Anfängers ausgelegt und verschleißen schnell. Sie sind kompliziert zu warten und zu wechseln.
Arten von Lenkkopfsets für Scooter
Lenker (Bar)
Die Lenker für Stuntscooter gibt es in einer breiten Palette von Längen und Breiten – passend für jede Körpergröße und Schulterweite. Einige Geschäfte bieten einen Metall-Zuschneideservice an und können jeden Lenker kürzen oder den Schlitz nach Bedarf anpassen.
Es gibt fünf wesentliche Auswahlkriterien für Stuntscooter-Lenker:
- Material (Gewicht);
- Abmessungen (Breite und Höhe);
- Dimensionen (Standard/Oversize);
- Form (T/Bat-Wing/Y/Y mit Verstärkungen);
- Mit oder ohne Schlitz.
Material. Die meisten Bars für Stuntscooter sind aus Aluminium oder Chrom-Molybdän-Stahllegierungen (CrMo Steel) gefertigt. Stahl-Lenker sind schwer, haben jedoch einige Vorteile gegenüber Aluminium-Lenkern: Sie sind extrem robust und reparierbar – Risse im Stahl können geschweißt werden, wodurch die Lebensdauer um weitere 2-3 Monate verlängert wird. Aluminium zu schweißen ist hingegen ineffizient (teuer und nicht langlebig), und die größte Schwachstelle befinden sich an den Schweißnähten von breiten Griffbereichen. Der Gewichtsunterschied ist bemerkenswert: Ein Stahl-Lenker wiegt im Durchschnitt 1,1-1,3 kg, je nach Größe, während ein Aluminium-Lenker nur 0,75-0,85 kg wiegt.
Ein Scooter-Lenker ist nicht einfach nur ein Aluminium- oder Stahlrohr bestimmter Dimension. Die Bauweise von Bars wird kontinuierlich verbessert: Zusatzstoffe im Stahl, Optimierungen bei Schweißtechniken, Verstärkungen und Versteifungsrippen an Stellen erhöhter Belastung. Dennoch überleben hohe Drops in Treppenhauslücken selbst die stabilste Rohrkonstruktion oft nur für eine Saison.
Die Lenkerauswahl basierend auf der Größe des Fahrers wird weiter unten behandelt.
Dimensionen des Lenkers beim Scooter beziehen sich auf den Durchmesser des Trägerrohrs. Dabei wird der äußere und innere Durchmesser angegeben: Der äußere bestimmt den Typ des Kompressionssystems, der innere die Gabel.
- 31,8 mm – Innerer Ø von Standard-Lenkern, kompatibel mit ICS, IHC, SCS (mit Spacer).
- 34,9 mm – Innerer Ø von Oversize-Lenkern, kompatibel mit SCS (ohne Spacer) und HIC.
Innerer und äußerer Durchmesser eines Scooter-Lenkers
Schlitz oder kein Schlitz. Die Kompatibilität eines Lenkers mit einem bestimmten Kompressionstyp wird immer in der Produktbeschreibung angegeben. Ein Schlitz am unteren Ende des Trägerrohrs signalisiert die Kompatibilität mit den Kompressionssystemen ICS und HIC. Die Schlitzhöhe bei Scooter-Lenkern für Stunts muss über der Klemme liegen, damit die Kompression effizient arbeitet. Dies wird oft übersehen, jedoch ist die Größe des Schlitzes im Verhältnis zur Höhe der Klemme äußerst wichtig. Schlitzvarianten sind 2,5", 2" und 1,5".
Form. Die Wahl der Lenkerform basiert auf dem Fahrstil und dem gewünschten Gewicht. Leichte T-förmige Lenker werden häufig für Street-Riding bevorzugt, jedoch haben sie eine Schwachstelle an der Schweißnaht zwischen Träger- und Hauptrohr. Y-förmige Lenker verteilen die Belastung besser, jedoch erhöhen die Verstärkungen und Streben ihr Gewicht erheblich. Um das Gewicht auszugleichen, verwendet man bei Y-förmigen Lenkern entweder dünnere Hauptrohre oder Rillen, welche sie in den Klemmstellen wiederum anfälliger machen. BMX-inspirierte Bars im Bat-Wing-Stil sind die sichersten, stabilsten und ergonomischsten, weisen jedoch das höchste Gewicht auf – solche Lenker können das Scootergleichgewicht beeinträchtigen, da sie den Schwerpunkt verlagern.
Eine weitere Besonderheit ist das sogenannte “Upsweep” – ein nach oben gerichteter Winkel der Griffe – und “Backsweep” – ein nach hinten zum Fahrer gerichteter Winkel der Griffe. Dies wird rein nach persönlichem Empfinden gewählt. Der Backsweep-Winkel kann zwischen zwei und fünf Grad betragen.
Backsweep bei Stuntscooter-Lenkern
Das Lenkerrohr kann ein Rillenmuster entlang der inneren Oberfläche aufweisen. Diese Rillen dienen der Gewichtserleichterung bei gleichzeitiger Erhaltung des Rohrdurchmessers.
Rillen erleichtern Lenker, machen sie jedoch an stark belasteten Stellen anfälliger.
Gabel
Die Auswahl einer Gabel für einen Scooter ist Aufgabe wirklich erfahrener Fahrer, die wissen, dass ihr Gewicht entscheidend für die Balance sein kann und die Dicke der Gabelarme bestimmt, wie lange man auf den Pegs grinden kann, bevor sie brechen, den Lenker anheben oder absenken und so weiter.
Die Gabel besteht aus einer Schaftstange und Gabelarmen für das Rad.
Hauptkriterien für die Auswahl einer Gabel für einen Trickscooter:
- Material und Gewicht (Stahl/Aluminium);
- Durchmesser und Länge des Schaftes;
- Kompressionskompatibilität;
- Kompatibilität mit dem Raddurchmesser;
- Offset.
Material. Die überwiegende Mehrheit der Gabeln an professionellen Trick-Scootern wird aus verschiedenen Aluminiumlegierungen hergestellt (7000-T6, 7075-T6, 6082, 6061-T6, 2000 Billet Aircraft Aluminium). Warum Aluminium? Keine Schweißnähte (einteilige gefräste Konstruktion), 20 % bis 40 % leichter als Stahl (je nach Modell und Schaftlänge). Die Schwachstelle von Aluminiumgabeln liegt im Schaft (obwohl einige Modelle Stahleinlagen besitzen), während das Hauptmanko bei Stahlgabeln das Gewicht und die geschweißten Gabelarme sind, diese jedoch durch einen wesentlich robusteren Schaft überzeugen.
Sowohl moderne Aluminium- als auch Stahlgabeln für Extrem-Scooter sind hochwertig. Die Auswahl sollte eher nach Gewicht und Fahrstil erfolgen: Hohe Sprünge und harte Landungen nützen jede Gabel schnell ab. Für Slides auf Pegs benötigt man massivere Gabelarme; leichte Gabeln eignen sich für Street, schwere Gabeln für Parks. Dies ist jedoch keine feste Regel. Letztlich kann eine leichte Gabel den Rotationsschwerpunkt von Decks nach vorne verlagern, sodass sich der Scooter nicht um den Lenkkopf dreht, während eine schwere Gabel ein nach hinten verlagertes Gleichgewicht durch ein schweres Deck ausgleichen kann.
Schaftlänge der Gabel entspricht der Art der Kompression, ihr Durchmesser passt zur Größe des Lenkrohrs (1 1/8").
Kompressionstyp und Schaftlänge der Gabel
Hinsichtlich der Kompatibilität mit dem Kompressionstyp gibt es einen einfachen Rat: Wählen Sie zunächst die passende Kompression und anschließend alles andere, einschließlich der Gabel. Handwerklich begabte Fahrer können jede Gabel mit jedem Kompressionstyp kombinieren, falls nötig. SCS- und HIC-Gabeln unterscheiden sich in der Größe – Vollformat-HICs reichen einige Zentimeter in den Lenker hinein, während SCS-Gabeln nicht in den Lenker eingesetzt werden und deren Schaft einige Zentimeter kürzer ist. Ansonsten sind diese Gabeltypen weitgehend identisch.
Kompatibilität mit dem Raddurchmesser wird stets in den Herstellerangaben aufgeführt. Diese Empfehlungen sollten befolgt werden, da die Festigkeit der Gabel an den Raddurchmesser angepasst und auf eine möglichst effiziente sowie wirtschaftliche Konstruktion abgestimmt ist.
Gabel-Offset bezieht sich auf die nach vorne versetzte Achse relativ zur vertikalen Linie des Lenkrohrs, wobei das Rad leicht nach vorne geschoben wird. Der Offset ist standardisiert und beträgt entweder 0 oder 10 mm, seltene Ausnahmen messen 11,5 mm. Der Versatz vergrößert den Abstand zwischen den Rädern (falls das Deck verlängert werden muss), erhöht die Stabilität des Scooters und minimiert die Wahrscheinlichkeit, nach vorne zu kippen. Ein Offset von 0 hingegen macht den Pro-Scooter wendiger, reduziert den Wenderadius und sorgt dafür, dass das Deck nicht „herumwandert“. Bars mit null Offset sind agiler und weicher in der Ausführung. Eine Gabel ohne Offset kann ein zu langes Deck leicht ausgleichen. Für die Auswahl lohnt es sich, beide Varianten auszuprobieren, da es Befürworter sowohl für Offset- als auch für Null-Offset-Gabeln gibt.
Hinweis: Manche Gabelkonstruktionen sind nicht für Pegs ausgelegt!
Räder
Räder für einen Trickscooter sind Verschleißteile und ein weiteres Element, dessen Auswahl zu 90 % vom Fahrstil und den Vorlieben abhängt.
Kriterien zur Auswahl von Rädern für einen Profi-Scooter:
- Durchmesser (100/110/115/120/125 mm);
- Felgentyp (Speichen-/Voll-/Wabenfelge);
- Material der Nabe (Kunststoff/Metall);
- Polyurethanhärte (Durometer) (82A–89A).
Raddurchmesser. Der Raddurchmesser beeinflusst nicht nur direkt die Geschwindigkeit und den Wenderadius, sondern auch das Gesamtgewicht des Scooters – die leichtesten 100-mm-Räder wiegen etwa 300 g pro Paar, während die schwersten 125-mm-Räder 600 g wiegen. Da größere Räder (120, 125 mm) im Park immer mehr an Beliebtheit gewinnen, gibt es mittlerweile zahlreiche Gabeln für diese Größen. Häufig muss jedoch die Standardbremse des Decks ersetzt werden, da größere Räder unter diese nicht passen.
Räder für professionelle Trickscooter
110-mm-Trickräder sind der Standard, und deren Montage ist kompatibel mit nahezu jeder Gabel, jedem Deck und jeder Bremse. Diese Radgröße kann als goldene Mitte für den Scooter bezeichnet werden: Wendigkeit, moderate Geschwindigkeit und ein Gleichgewicht zwischen direktem Kontakt und Dämpfung dank des größeren Polyurethanvolumens.
Felgentyp. Der Hauptunterschied zwischen Speichen- und Vollfelgen in Scooter-Rädern liegt im Gewicht. Haltbarkeit und Fahreigenschaften werden kaum beeinflusst. Probleme mit verbogenen Felgen treten selten auf und stehen meist mit extrem unsauber ausgeführten Tricks und einem sehr schweren Fahrer in Verbindung. Viel eher geht das Kugellager kaputt als die Felge.
Nabe. In Rädern von Extremscootern besteht die Nabe immer aus Metall. Härte der Rolle beeinflusst die Geschwindigkeit und den Komfort beim Springen. Auf 88A fährt man im Park auf Holz- und Gummibelägen, während im Street-Bereich Rollen mit 84A-85A verwendet werden, da weichere Rollen harte Sprünge besser abfedern.
Die Form der Rolle, oder das Profil, wirkt sich auf die Funktionalität des Rades aus: Je größer die Kontaktfläche („Abdruckfläche“, die Breite des Polyurethans an der Berührung mit dem Untergrund), desto höher sind Traktion und Stabilität (ideal zum Erlernen von Manuals). Ein zum Rand hin verjüngtes Profil ermöglicht scharfe und einfache Wendungen. Die Breite der Rolle ist standardisiert und beträgt 24 mm.
Pegs
Ein guter Tipp zum Start: Versuchen Sie, Pegs, Gabel und Deck von derselben Marke auszuwählen. Sehr oft gibt es Probleme mit der Achsenlänge.
Pegs für professionelle Stunt-Scooter
Pegs bestehen für den Street-Bereich aus Stahl und für den Park aus Aluminium, aber es gibt auch Modelle, die mit Kunststoff überzogen sind, um ein sanfteres Gleiten zu gewährleisten.
Nicht bei jedem Modell sind Achsen und Schrauben im Lieferumfang enthalten, aber es gibt Sets mit zwei bis drei Schrauben, Achsen unterschiedlicher Länge und Distanzscheiben, um eine höhere Kompatibilität mit verschiedenen Gabeln und Decks zu gewährleisten (all diese Extras spiegeln sich im Preis wider).
Pegs für Gabel und deren Montage an der Vorderachse
Wenn die Gabel nicht für Pegs ausgelegt ist, muss zwischen Dropout und Peg eine Distanzschraube eingesetzt werden. Dasselbe gilt für die Achsen an den Decks.
Montage von Pegs an der Achse des Scooter-Decks mit Distanzscheibe
Wie wählt man einen Scooter entsprechend den Fähigkeiten des Fahrers aus?
Beim ersten Komplett-Scooter muss man sich nicht allzu viele Gedanken machen, da Anfänger beim Üben einfacher Tricks jedes Modell schnell abnutzen.
Fähigkeitsstufe: Anfänger
Die meisten Fahrer beginnen mit einem günstigen zusammenklappbaren Scooter mit Kunststoffrädern und Gewinde-Lenkung. Mit diesen Modellen kann man üben und herausfinden, wo die Interessen liegen, aber Einstiegsmodelle eignen sich nicht für eine langfristige sportliche Entwicklung.
Die Hauptkriterien zur Auswahl eines ersten professionellen Scooters für Anfänger:
- Geringes Gewicht. Ein schwerer Scooter kann für einen Anfänger gefährlich sein, ist schwer zu manövrieren und nicht bequem für das Erlernen erster Tricks. Ein schwerer Scooter kann schnell die Motivation rauben. Für Anfänger ist ein Scooter bis zu 4 kg ideal.
- Breites Deck. Der Standbereich für die Füße sollte breit genug sein, um das Gleichgewicht zu üben.
- Kleine Räder (100 mm). Solche Räder verhindern, dass man zu hohe Geschwindigkeiten erreicht, was für Anfänger wichtig ist. Ein Scooter mit kleinen Rädern ist wendiger. Räder mit 110 - 125 mm sind eher für Park-Modelle geeignet.
Fähigkeitsstufe: Mittel
Es gibt professionelle Stunt-Scooter-Modelle, die für Fahrer mit mittlerem Können konzipiert sind und die bereits wissen, welche Teile ihrem Fahrstil besser entsprechen.
- Hochwertigere Komponenten. Auf mittlerem Niveau kann man bereits die Art des Kompressionssystems, einen nicht standardmäßigen Lenker und andere Teile auswählen.
- Größere Räder. 110 - 125 mm ermöglichen es, im Street-Bereich und im Park anständige Geschwindigkeiten zu erreichen und bieten eine größere Kontaktfläche mit der Oberfläche.
- Verarbeitungsmaterialien, die im Durchschnitt der Qualität des gesamten Segments professioneller Freestyle- und Stunt-Scooter entsprechen. Das sind legierter Stahl und Aluminium aus der Luftfahrttechnik. Das Gewicht kann bei Park-Modellen jedoch leicht über 4 kg liegen.
Fähigkeitsstufe: Profi
Professionelle Fahrer wissen genau, was sie von einem Scooter erwarten. Fortgeschrittene Fahrer bevorzugen es oft, ihren Scooter aus verschiedenen Komponenten zusammenzustellen, die nach Fahrstil und Vorlieben ausgewählt werden. Marken der Pro-Serien von Scootern bieten Modelle an, die nach den technischen Designs namhafter Fahrer gefertigt sind, in hochwertigen Materialien und mit exklusiven Teilen.
Ein gutes Video, das auf einige Nuancen eingeht, die ich ausgelassen habe.
Auswahl eines Stunt-Scooters basierend auf der Körpergröße des Fahrers
„Größe ist wichtig“ – einen Scooter ohne Berücksichtigung der Größe und Proportionen des Fahrers zu wählen, ist unklug. Es ist nicht ratsam, einen Scooter „zum Hineinwachsen“ zu kaufen, da dies aufgrund von Schwierigkeiten bei der Manövrierbarkeit und des Gewichts zu Verletzungen führen kann.
Lenkergröße: In der Höhe sollte der Lenker bis zum Hüftgelenk oder etwas darüber reichen, wenn der Fahrer auf dem Deck steht. Einige Geschäfte bieten einen Metallzuschnitt-Service an, weshalb die Auswahl eines Scooters nach Größe kein großes Problem darstellt. Die Breite des Lenkers sollte in etwa der Schulterbreite entsprechen, da sie teilweise die Stabilität und die Kurvenlage beeinflusst.
Wie wählt man den Lenker für den Scooter aus
Je erfahrener der Fahrer, desto variabler sind die Vorlieben bei der Größe des Lenkers, da dessen Breite und Höhe die Ausführung der Tricks beeinflussen – mit ausgestreckten Armen stehen Lenker und Scooter vollständig unter Kontrolle, hohe Drops und Bunny-Hops sind einfacher mit einem niedrigeren Lenker. Ein höherer Lenker eignet sich besser für Manuals.
Deckgröße: Überflüssige Standfläche ist nicht nötig. Die Füße sollten auf dem Deck ohne zusätzliche Freiräume stehen, dabei aber eine stabile Position behalten. Die meisten Modelle von Stunt-Decks haben eine Breite von 4" bis 4,5" und eine Länge von 19" bis 21". Gewicht des Scooters: Die besten professionellen Freestyle-Scooter wiegen zwischen 3,5 und 4,5 kg. Die Wahl des Gewichts hängt auch vom Fahrstil ab: Street-Scooter haben ein flaches und leichtes Deck, Pegs und kleine Räder. Park-Scooter hingegen sind stabiler und schwerer. Anfänger und Jugendliche, deren Wachstum noch nicht abgeschlossen ist, sollten keine der schwersten Modelle wählen, da diese schwieriger zu kontrollieren sind.
Die anspruchsvollsten Fahrer bauen ihre Scooter aus separat gekauften Teilen zusammen, die zu 100 % ihren Parametern, ihrem Fahrstil und ihren Designvorlieben entsprechen.
Wie viel kostet das alles?
Im Minimum kann ein sehr guter professioneller Stunt-Scooter für $250-$300 zusammengestellt werden. Fertige Kompletts für Anfänger und Fortgeschrittene kosten ab $150, nach oben hin gibt es jedoch keine Grenzen. Ein Scooter für Trickscootering sollte nicht aus gebrauchten Teilen zusammengestellt werden, da dies absolut nicht gerechtfertigte Ausgaben von Geld und Zeit sind.
Vergessen Sie nicht die Schutzausrüstung.