Die Beschreibung der Handlung wird absichtlich vermieden, da es in anderen Quellen bereits genügend Spoiler-Synopsen gibt. Zahlen nach dem Erscheinungsjahr stehen für die IMDb-Bewertung.
Der erste Film über Skateboarding wurde in der Prä-Polyurethan-Ära im Jahr 1966 gedreht – der Kurzfilm Skaterdater, der den Grand Prix der Filmfestspiele von Cannes gewann. Eine lustige kleine Geschichte, die ich jedoch nicht ganz verstehe – warum sind die Kinder barfuß? IMDb 7.1
1. Thrashin’/Crash Kids (1986) 6.6
Die Handlung ist nahezu irrelevant, dafür gibt es den jungen Josh Brolin, der 2015 einen Oscar gewann, und die Red Hot Chili Peppers. Ein Klassiker: rivalisierende Skate-Gangs, Romeo-und-Julia-Thematik, stereotype Helden und Bösewichte – all das, was wir an den 80ern lieben. Schaut euch nicht den Trailer an, der verrät zu viel. Wenn man das Erscheinungsjahr berücksichtigt, ist der Film durchaus sehenswert.
2. Skater Girl/Das Skater-Mädchen (2021) 6.7
Unabhängig davon, wie unrealistisch das Drehbuch sein mag, es ist immer schön anzusehen, wie ein junges Mädchen Skateboard fährt.
Mit einem Skatepark in Rajasthan wird Aufmerksamkeit erzeugt. Es heißt, dieser Skatepark ermöglicht es Kindern aus verschiedenen Kasten, miteinander zu interagieren… Der Film sei gemacht, um junge Frauen zu inspirieren und ihnen Mut zu geben, ihren Interessen und Wünschen zu folgen. Ich finde nicht, dass man uns hier eine weitere Geschichte vom “bösen und ausbeuterischen Umfeld” aufzwingen will. Vielmehr ist es ein solides Sportdrama mit jugendlichen und kindlichen Laiendarstellern – eine Seltenheit in Bollywood. Die Kinder sind schlichtweg vom Skateboard-Fahren besessen, das muss man gesehen haben. Ein guter Netflix-Film für den Abend, in dem Inder nicht singen und tanzen, sondern Skateboard fahren.
3. Gleaming the Cube/Skate oder stirb (1989) 6.3
Neben Christian Slater spielen echte Skateboarding-Legenden wie Mark Rogowski, Lance Mountain, Mike McGill und Tony Hawk mit. Es ist eher ein Kriminaldrama als ein Sportfilm und gehört zur Kategorie B. Die Skate-Szenen machen die Schwächen der Handlung jedoch mehr als wett. Und wenn ihr Christian Slater mögt – das ist nicht der schlechteste Film mit ihm. Ach ja! Alle Tricks von Slater übernimmt sein Double Rodney Mullen. Sein zweiminütiges Skateboard-“Solo” am Ende des Films ist bis heute enorm beeindruckend.
Max Perlich, Tony Hawk und Christian Slater
4. Paranoid Park/Paranoid Park (2007) 6.7
Eines der besten Werke von Gus Van Sant, basierend auf dem gleichnamigen Buch. Perfekter Soundtrack, visuell ein Kunstwerk. Ein Film für Liebhaber des Arthouse-Kinos.
5. Skate Kitchen/Skate Kitchen (2018) 6.8
Dieser Film wirkt mehr wie eine Dokumentation als eine inszenierte Drama. Es gibt viel Skateboarding und die Darsteller sind authentisch und natürlich. Hauptsächlich treten in Skate Kitchen echte Skater aus New York auf, “straight from the streets”, könnte man sagen. Lediglich Jaden Smith wurde synchronisiert. Manche sehen in Skate Kitchen eine Hommage an Kids (1995). Tatsächlich gibt es zwei bis drei parallele Szenen, aber ich würde Skate Kitchen nicht als eine abgespeckte Version von Kids bezeichnen: Der Film ist eigenständig, viel heller und optimistischer. Übrigens: Basierend auf dem Film produziert HBO die Serie Betty (Stand 2021: Staffel 2 in Produktion).
6. Mid90s (2018) 7.4
Der Regiedebüt von Jonah Hill ist in gewisser Weise eine Biografie seiner Jugend. Das Werk fängt den Geist der 90er zu 100 % ein, bis hin zu Homophobie, Soundtracks und der Herabsetzung weiblicher Figuren auf Nebenrollen. Mid90s handelt nicht explizit vom Skateboarding und Skatern, lässt sich aber gut ansehen.
7. Grind (2003) 6.0
Eigentlich wollte ich diesen Unsinn nicht aufnehmen (wie auch Kids von 1995), aber sei’s drum. Ich zitiere einen Kritiker aus einem amerikanischen Magazin: Grind wirkt wie die Dialoge in pornografischen Filmen, die man normalerweise überspringt.
8. Skateboard Madness (1980) 7.2
Ein klassischer Film, der die rasante Entwicklung des Sports gut zeigt: Veränderungen in der Form der Boards, der Skateparks, der Radgrößen. Skateboard Madness wurde über mehrere Jahre hinweg gedreht und dabei arbeiteten aufstrebende Stars wie Peralta und Rector mit. Im Grunde kann Skateboard Madness als Dokumentation betrachtet werden – Pflichtprogramm für alle, die eine historische Perspektive auf den Sport suchen.
9. Lords of Dogtown/Die Könige von Dogtown (2005) 7.1
Der Film erzählt davon, wie die Gegenkultur zum Mainstream wird. Es gibt einige beeindruckende Szenen und auch Heath Ledger, aber insgesamt wirkt der Film eher blass. Die vorausgehende Dokumentation “Dogtown and Z-Boys” über die Pioniere des Sports, das Zephyr-Skateboard-Team, ist deutlich lebhafter. Meiner Meinung nach wird dem Persönlichen zu viel Aufmerksamkeit geschenkt, während der Sport in den Hintergrund tritt. Dennoch, warum nicht die künstlerische Version der Geschichte von Jungs anschauen, die Skateboarding in eine Form der dynamischen Kunst verwandelten?
10. Slam: Tutto per una ragazza/Alles für ein Mädchen (2016) 6.1
Ein Netflix-Film basierend auf dem Buch von Nick Hornby, wobei der Handlungsort von London nach Italien verlegt wurde. Der Protagonist ist besessen von Tony Hawk, seine Freundin ist schwanger, und er muss Entscheidungen treffen. All das vor dem Hintergrund des Skateboardens. Ein netter, ruhiger Film für einen Abend mit der Freundin.
11. Wassup Rockers/Was geht ab, Rocker?! (2005) 6.0
Der Regisseur Larry Clark ist ein Voyeur und Pädophiler durch und durch, der neben “Wassup Rockers” auch die von mir gehassten “Kids”, “Bully” und den in einigen Ländern verbotenen “Ken Park” geschaffen hat. Ich möchte hier nicht abschweifen; schaut euch den Trailer an und entscheidet selbst, ob es sich lohnt, diesen Film anzusehen. Übrigens handeln etwa die Hälfte von Clarks Filmen irgendwie vor dem Hintergrund von Skateboards, doch dieser As