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  4. Die besten Orte für Kletterer: Eine weltweite Übersicht

Paradiesische Ecken der Welt für Kletterer

Jeder Felsen, jeder Gipfel und jede Route auf demselben Felsen ist auf ihre Weise einzigartig und beeindruckend. Es gibt keine einzig wahre „schönste Klippe“ der Welt! Einige bevorzugen schneebedeckte Gipfel, während andere von Felsen fasziniert sind, die ins Wasser gleiten.

Dieser Überblick zeigt die schönsten Kletterorte in Thailand, Frankreich, Spanien, Mallorca, den USA, Irland und Griechenland.

Klettern in Thailand

Die Kombination aus Meer und Felsen ist von Natur aus schon spektakulär! Darüber hinaus bietet sich die perfekte Möglichkeit, einen entspannten Urlaub mit aktiven Phasen zu kombinieren, während man gleichzeitig alle Annehmlichkeiten genießt, die das gastfreundliche Thailand bietet.

In der Provinz Krabi gibt es Kalksteinfelsen, die sich perfekt für Deep Water Soloing eignen. Um diesen Ort zu beschreiben, kann man eine Parallele ziehen: Wie Bali für Surfer ist, so ist Krabi für Kletterer.

Klettern in Thailand Die Felsen am Railay Beach

Dank der vielfältigen Topographie der Felsen kann man hier unterschiedliche Klettertechniken ausprobieren:

  • an glatten senkrechten Wänden,
  • in Rissen,
  • entlang von Stalaktiten,
  • über Überhänge.

Die beste Zeit zum Klettern hier ist von November bis März. Echte Kletterliebhaber werden die Strände Railay und Tonsai in der Provinz Krabi zu schätzen wissen. Aus mehr als 600 Routen finden Kletterer aller Niveaus ihre perfekte Route. Es ist schwer, die Begeisterung zu beschreiben, die man beim Anblick der Landschaft von oben spürt.

Strand von Railay, Thailand Felsen in Thailand

Unvergesslich ist die Route zur Lagune von Railay. Der Weg ist sehr interessant und für Menschen, die mit einem Kletterseil vertraut sind, nicht allzu schwierig. Anfänger können jedoch ihre Fähigkeiten, die sie in Kletterhallen erlernt haben, auf die Probe stellen und einen enormen Adrenalinschub erleben. Die Schönheit der Lagune ist es wert!

Lagune von Railay

Frankreich

Frankreich kann nicht nur mit dem Eiffelturm, sondern auch mit den besten Bouldering-Locations Europas punkten. Es gibt ein französisches System für das Bestehen kurzer, schwieriger Routen, und französische Athleten waren die ersten, die die 8a-Kategorie erreichten. Dies ist dem rasanten Aufstieg des Boulderns zu verdanken sowie den dafür geeigneten Felsen. Besonders bekannt sind die Felsen L’Elephant und Trois Pignons in der Nähe von Fontainebleau. Kletterer genießen dabei herrliche Ausblicke auf die umliegenden Wälder und die weißen Sandstrände.

Bouldern in Frankreich Elephant und Trois Pignons

Verdon Grand Canyon, eines der Herzstücke des französischen Kletterns, wird auch als die Provencalischen Alpen bezeichnet. Diese Region sticht hervor durch ihre langen und abwechslungsreichen Routen:

  • alpine Routen,
  • technische Kletterei (AID),
  • Routen für reines Sportklettern.

Verdon-Canyon

Nur hundert Kilometer trennen das küstennahe, entspannte Nizza von dieser malerischen Schlucht. Es wird gesagt, dass hier einst ein Meer war. Anfänger können ihre Fähigkeiten direkt an den Routen des Verdon Grand Canyon testen, um herauszufinden, ob der Klettergeist in ihnen steckt und ob dieses Hobby zu einer lebenslangen Leidenschaft wird.

Spanien

Spanien gilt als Heimat einer außergewöhnlich vielen Kletterregionen, wie man sie sonst nirgendwo findet. Die Region Rodellar bietet Routen von Schwierigkeitsgrad 5c bis 9a+ auf Kalksteinfelsen. Die Klettersaison reicht hier von Mai bis November.

Klettern in Spanien

Das Klettern auf Säulen hinterlässt grüne Spuren auf der Kleidung, als wäre man nicht auf Felsen, sondern durch Büsche geklettert. Aber was könnte einen echten Kletterer davon abhalten?! Ebenso wenig wie aufgeschürfte Knie oder schmerzhafte Finger.

Nur zwei Stunden von Barcelona entfernt liegt die malerische Kletterregion Siurana. Kletterer entdeckten diese Gegend bereits 1959. Sportler absolvierten alpine Routen, und in den 1980er Jahren, mit dem Aufkommen des Sportkletterns, wurden hier die ersten Routen der Schwierigkeitsstufe 7 eingerichtet.

Slacklining in Siurana Slacklining in Siurana, Spanien

Heute gibt es in dieser Region etwa 600 Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade. Gleichzeitig gibt es in Siurana jedoch auch noch unbestiegene Felsen, die auf Erstbegehungen warten. In der Gegend gibt es ganzjährig ein Klettercamp, aber die beste Zeit zum Klettern ist der Frühling oder Spätherbst. Hier befindet sich auch ein Meilenstein des modernen Sportkletterns – die 9a-Route „LA RAMBLA Direct“. Die neunte Schwierigkeitsstufe ist wie eine Eintrittskarte in die Elite der Kletterwelt. Jeden Jahr reisen die besten Athleten der Welt hierher, um ihre Fähigkeiten zu testen. Und dann gibt es noch Margalef, Rocher, Teneriffa…

La Rambla, 9a-Route Die Route La Rambla, 9a, Spanien

Klettern auf der Insel Mallorca

Der größte Insel der Balearen – Mallorca. Hier kann man nicht nur an wunderschönen Stränden entspannen, sondern auch Klettern trainieren. Sowohl Anfänger als auch Profis können das tun. Mallorca wird als Kletterparadies bezeichnet.

Klettern auf der Insel Mallorca

Im Norden der Insel gibt es Sportkletterrouten, deren Schwierigkeitsgrad bis 9a klassifiziert ist. Insgesamt sind in speziellen Reiseführern über 1100 Kletterrouten in diesem Gebiet beschrieben. Die beliebtesten und meist geliebten Felsen sind Sa Gubia und Fraguel.

Klettern auf Mallorca

Im Südteil der Insel führen die Felsen bis ins Wasser. In den speziellen Reiseführern finden sich etwa 300 Routen in diesem Bereich. Die bekannteste und attraktivste ist Cala Serena. Mallorca ist das ganze Jahr über ein Ziel.

Derzeit sind beliebte Festivals wie Deep Water Solo (DWS) durch die Regierung verboten, genauer gesagt die Sprünge von den Felsen ins Wasser, die das Hauptelement dieser Festivals waren.

Griechenland

Die griechische Insel Kalymnos wurde erst vor etwa 20 Jahren zur Entdeckung in der Welt des Kletterns. Dieser Ort war lange Zeit Tauchliebhabern bekannt, doch zur Pilgerstätte für Kletterer wurde die Insel, nachdem sie zufällig vom italienischen Alpinisten Andrea Di Bari besucht wurde.

Insel Kalymnos Andrea Di Bari auf Kalymnos

Die Wände und Höhlen aus Kalkstein haben den Italiener fasziniert. Im Jahr 1997 eröffnete Andrea di Bari zusammen mit Gleichgesinnten etwa 40 Kletterrouten. Er war so begeistert von den Felsen Kalymnos, dass er mit einem Fotografen dorthin zurückkehrte, der nach den Aufnahmen außerordentliche Fotos in einem deutschen Klettermagazin veröffentlichte. Die Bilder waren ein Erfolg!

Kalymnos-Klettern

Die beiden Dörfer Massouri und Armeos wurden durch ihre Nähe zu den Klettergebieten zu touristischen Zentren. Hier können Kletterer Studios mit herrlichem Meerblick mieten. Es gibt auch Geschäfte für Kletterausrüstung.

Das Klettern auf Kalymnos wird als märchenhaft bezeichnet und es besteht die Möglichkeit, sich beim Tauchen im Ägäischen Meer abzulenken. Die beste Zeit, um Kalymnos für das Klettern zu besuchen, ist September bis Oktober. Insgesamt gibt es bis zu 1000 Routen mit Schwierigkeitsgraden von 5 bis 9. Es gibt lange vierzig Meter lange Strecken, wo ein siebzig Meter langes Seil benötigt wird.

Auf Kalymnos findet jährlich das größte internationale Festival Kalymnos Climbing Festival statt. Sowohl Profis als auch begeisterte Amateure können an diesen Kletterwettbewerben auf natürlichem Terrain teilnehmen.

USA

Trout Creek Trout Creek Ich spreche nur über Oregon, aber insgesamt gibt es in den Vereinigten Staaten eine enorme Anzahl atemberaubender Kletterorte. Das Zentrum von Oregon – Trout Creek. Diese Bergkette erstreckt sich bis in den Norden von Nevada. Es gibt keine nahegelegenen Siedlungen oder Straßen.

Erstarrte Basaltlava in einer Höhe von 150 Metern ist ein idealer Ort, um Klettertechniken in Spalten und Rissen zu üben. Aber kommen Sie nicht im Sommer: die Hitze ist unerträglich.

Im Herbst und zu Beginn des Winters sind Sie jedoch willkommen. Dies liegt daran, dass das Klima hier halb-arid ist. Die Regenzeit dauert von März bis Juni. Die Gegend ist recht wild und wird hauptsächlich von Jägern und Touristen genutzt.

Irland

Dieses Land kann nicht als beliebt bei Kletterern bezeichnet werden, und selbst professionelle Kletterer trifft man hier selten. Allerdings gibt es in Nordirland das wunderschöne Mourne-Gebirge, das 1896 in einem Lied von William Percy French besungen wurde.

Klettern in Irland

Diejenigen, die den Film „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ gesehen haben, erkennen in den Landschaften des Mourne-Gebirges das fantastische Land Narnia. Diese Granitberge gelten als eine der schönsten Orte Irlands. Etwas mehr als 10 Gipfel dieses Gebirges überschreiten eine Höhe von 600 Metern.

Besonderheiten des Kletterns in Irland:

  • Geklettert werden kann nur bei passendem nicht regenreichem Wetter (was nicht oft vorkommt!);
  • es gibt keine gebohrten Routen (aber Beschreibungen sind vorhanden!);
  • Künstliche Haltepunkte werden nicht verwendet (TRAD-Klettern).

Häufig wird in Irland an Felswänden geklettert, die ins Meer abfallen. Doch selbst im Sommer erwärmt sich das Wasser bei gutem Wetter nur auf maximal 17 Grad, sodass ein Bad wahrscheinlich nicht sehr verlockend erscheint.

Doch trotzdem kann man bei schönem Wetter (es sei angemerkt, in Irland gibt es keinen Schnee!) großes Vergnügen daran haben, die irischen Felsen zu erklimmen und die sich auftuende Landschaft zu genießen.

Es gibt viele wunderbare, ungewöhnliche, anziehende und schöne Orte auf der Welt fürs Klettern. Jeder Profi hat seinen ganz persönlichen Lieblingsort, den er geklettert ist, klettert oder klettern wird. Und es möge jeder Kletterer seine ganz eigenen, schönsten Orte haben!

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