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Was ist Freediving?

Freediving Freediving Freediving ist das Abtauchen unter Wasser mit angehaltenem Atem. Heute wird Freediving von vielen, die sich dafür interessieren, mit Übermenschen assoziiert, die in die dunkelsten Tiefen des Ozeans auf einen Atemzug abtauchen und ihre Körper und ihren Geist so meisterhaft kontrollieren, dass sie nach Dutzenden von Minuten sicher an die Oberfläche zurückkehren (oft mit einem Netz voller Perlen oder den Schätzen gesunkener Schiffe). Doch jedes Mal, wenn du ins Wasser eintauchst und den Atem anhältst, bist du bereits ein Freediver. Was ist Freediving wirklich?

Tauchen ohne Tauchgerät wird als Freediving, Skin-Diving oder Schnorcheln bezeichnet. Dabei können Maske, Schnorchel und Flossen verwendet werden, doch Freediving beinhaltet immer das Anhalten des Atems. Früher wurde das Abtauchen mit angehaltenem Atem zur Lebenssicherung genutzt – für das Sammeln von Austern, das Gewinnen von Perlen usw. In jüngerer Vergangenheit hat sich Freediving zu einer Freizeitaktivität und Sportart entwickelt.

Mit der Entwicklung von Freediving-Wettbewerben haben sich auch Techniken und Methoden verbessert, die helfen, das Luftanhalten zu verlängern. Noch vor kurzem wurden Apnoe-Rekorde unterschiedlich in Salz- und Süßwasser gemessen, doch heutzutage wurden viele Regeln geändert. Freediving entwickelt sich zunehmend zu einer ernstzunehmenden sportlichen Disziplin.

Arten des Freediving

Schauen wir uns moderne Freediving-Techniken etwas genauer an.

Open-Water-Disziplinen des Freediving

Freediving mit konstantem Gewicht (CWT)

Das Abtauchen kann mit oder ohne Flossen erfolgen. Diese Disziplin gilt als die reinste Form des Freediving: Der Taucher bewegt sich lediglich durch sein eigenes Körpergewicht und Muskelkraft, wobei das Gewicht während des gesamten Tauchgangs unverändert bleibt.

Freediving mit konstantem Gewicht Freediving mit konstantem Gewicht

Das Tauchen mit konstantem Gewicht und Flossen gehörte zusammen mit statischer Apnoe zu den ersten Wettbewerbsdisziplinen vor der Einführung der dynamischen Apnoe mit Flossen. Bei den ersten internationalen Wettkämpfen nutzten die meisten Teilnehmer Bi-Flossen, nur eine Handvoll zog Monoflossen vor. Heute sind die Vorteile der Monoflosse weithin anerkannt, und alle Tieftaucher verwenden sie.

In den letzten Jahren wurde Freediving mit konstantem Gewicht ohne Flossen (CNF) immer populärer. Im Wettkampfbereich hat CNF eine eigenständige Kategorie, obwohl das Tieftauchen ohne Ausrüstung vor 20 bis 30 Jahren noch verboten und als sehr gefährlich angesehen wurde. Das Abtauchen mit konstantem Gewicht ohne Flossen kann eine schwierige Aufgabe sein – insbesondere beim Überwinden der positiven Auftriebskraft sowie beim Auftauchen gegen den negativen Auftrieb.

Freitauchen mit Seilunterstützung (FIM)

In dieser Disziplin werden keine Flossen verwendet. Der Taucher hält sich beim Abtauchen und Auftauchen am Seil fest. Diese Technik wird oft als Aufwärmübung für CNF genutzt, um die Beine zu schonen und den Druckausgleich im Mittelohr zu erleichtern.

Freitauchen mit Seilunterstützung Freitauchen mit Seilunterstützung

Das Freitauchen mit Seilunterstützung wird häufig in Einsteigerkursen für Freediver eingesetzt, da diese Methode Anfängern hilft, die Technik des Druckausgleichs zu erlernen. Tauchnovizen, die noch nicht an den Druckwechsel gewöhnt sind, können zunächst „füßlings“ abtauchen, wobei das Seil unverzichtbar ist. Zahlreiche Trainingsprogramme fürs Freediving werden in diesem Artikel beschrieben.

Freediving mit variablem Gewicht (VWT)

In dieser Disziplin wird zusätzliches Gewicht verwendet, um das Abtauchen zu erleichtern. Der Taucher kehrt aus eigener Kraft – mit Flossen oder durch Ziehen am Seil – an die Oberfläche zurück. Diese Technik ist keine Wettkampfdisziplin im Freediving, dennoch werden hierin Rekorde verzeichnet.

Freediving „No Limits“ (NLT)

Über „No Limits“-Freediving wird in den Schlagzeilen am meisten berichtet, da es die gefährlichste Disziplin ist. Hierbei kommen zusätzliche Gewichte und verschiedene Auftriebshilfen zum Einsatz, die den Taucher an die Oberfläche bringen. Nicht jeder Freediver praktiziert No Limits, doch genau diese Methode wurde von den Apnoe-Pionieren Jacques Mayol und Enzo Maiorca genutzt.

Freediving No Limits Freediving No Limits

In den 1960er-Jahren wurde erstmals ein spezielles Reservoir eingesetzt, das den Taucher an die Oberfläche brachte. Doch je tiefer die Tauchgänge wurden, desto weniger effektiv war diese Methode. Oft riss der Zufuhrschlauch, und das Risiko einer Stickstoffnarkose war stets eine Unsicherheitsvariable, da der Taucher mehrere Handlungen durchführen musste, um das Reservoir erfolgreich mit Luft zu füllen und aufzutauchen. Heute verwenden die extremsten Freediver spezielle Auftriebsmittel, deren Funktion automatisch erfolgt und unabhängig von Luft oder Taucher ist.

Freediving im Schwimmbecken

Statik-Apnoe (STA)

Statisches Apnoe ist eine der psychologisch anspruchsvollsten Disziplinen im Freitauchen. Der Kern der Disziplin besteht darin, so lange wie möglich den Atem anzuhalten, während man auf der Wasseroberfläche im Schwimmbad liegt – der Taucher darf durch nichts abgelenkt werden, und es ist sehr einfach, schnell aufzugeben, obwohl man sich nur wenige Millimeter von der Oberfläche entfernt befindet.

Statisches Apnoe Statisches Apnoe

Statisches Apnoe gehört neben dem konstanten Gewicht mit Flossen zu den Hauptdisziplinen im Wettkampf. Das Training zur Atemkontrolle kann das ganze Jahr über im Schwimmbad stattfinden. Es stärkt das Selbstvertrauen und die mentale Widerstandskraft.

Dynamisches Apnoe (DYN und DNF)

Dynamisches Apnoe kann sowohl mit als auch ohne Flossen praktiziert werden. Diese Disziplin wird oft im Schwimmbad durchgeführt und besteht darin, die größtmögliche horizontale Distanz mit angehaltenem Atem zurückzulegen. Sie ist häufig Teil von Teamwettkämpfen unter Verwendung von Flossen.

Dynamisches Apnoe Dynamisches Apnoe

Einigen Tauchern fällt es schwer, den Druck im Mittelohr auszugleichen, und dynamisches Apnoe ermöglicht es ihnen, in Form zu bleiben, ohne tief tauchen zu müssen.

In jeder der Freitauchdisziplinen werden Rekorde aufgestellt, doch Freitauchen ist in erster Linie ein Genuss und eine Freude am Beobachten der Unterwasserwelt. Freitaucher haben die Möglichkeit, mehr Freude am Kontakt mit der Natur zu erleben, ohne sich mit zusätzlicher Ausrüstung zu belasten. Man kann jede Art des Freitauchens praktizieren und dabei von den zahlreichen Vorteilen dieser Sportart profitieren. Allerdings sollte das Erkunden der für Menschen ungewohnten Umgebung mit einem guten Instruktor an der Seite beginnen, der hilft, die Ausrüstung zu verstehen und einen buchstäblich an der Hand hält bei den ersten Tauchgängen. Einige der ersten Schritte sind im Artikel Freitauchen. Wie beginnt man? beschrieben.

Freitaucher in Monoflosse Freitaucher in Monoflosse

Zum Schluss möchte ich meine eigene Definition geben: Freitauchen ist eine einzigartige Extremsportart mit Kontrolle und Unterdrückung von Adrenalin. Genießen Sie es!

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