Man muss Skateboarding lieben, um keine Sekunde seines Lebens ohne es zu denken – weder im Schnee noch im Regen! Ein verregneter Tag gilt als der Geburtstag des kleinen Boards für das Fingertraining. Die Urheberschaft dieses einzigartigen Werkes, genannt Fingerboard, wird dem kalifornischen Jungen Steven Asher zugeschrieben. Ihm gelang es später nicht nur, sein Erfindung zu lizenzieren, sondern sie auch weltweit zu verbreiten.
Was ist also ein Fingerboard? Es handelt sich um eine Sportart, die spezielles Zubehör benötigt, damit die Finger die Füße beim Skateboarding ersetzen können. Das Gerät für diesen Sport ist ein kleines Brett, ungefähr 26–36 mm breit und 95–101 mm lang, das auf Rädern rollt. Dieses kleine Board, das optisch einem Skateboard ähnelt und ihm funktionell nahesteht, kann virtuos mit Mittel- und Zeigefinger gesteuert werden, um Tricks unterschiedlicher Komplexität auszuführen.
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Mikro-Skateboard für die Finger
Kleines Skateboard für die Finger
Mittlerweile stellen viele Firmen Fingerboards in verschiedenen Größen und Ausführungen her. Für die Herstellung des Boards (Decks) können sowohl Kunststoff als auch Holz verwendet werden. Es gilt jedoch, dass Kunststoffdecks für Anfänger im Fingerboarding geeignet sind, während „solide“ Holzdecks das Markenzeichen echter Profis sind. Diese ermöglichen es, schwierige Tricks auszuführen und das Können weiter zu verfeinern.
Die Ausrüstung für den Fingerboard-Sport besteht neben dem Deck aus einem Achsensystem, das aus einer Plattform (Baseplate), Dämpfern unterschiedlicher Härte, Bolzen und Muttern besteht, die das Board und die Achsen mit den Rädern aus Kunststoff oder Polyurethan verbinden. Dies bildet die Grundlage des Fingersportgeräts. Zusätzlich ist die Oberfläche des Boards mit einem Belag (Gummi oder Schleifpapier) versehen. Ein echter Fingerboarder stattet sein Gerät stets mit Fingerparks aus – Konstruktionen, die dazu dienen, Tricks zu üben. Unter den zahlreichen Varianten stechen hervor:
- Halbkreisramps;
- Hindernisse in Form von Treppen, Geländern und Bänken, die im Alltag und auf der Straße auftauchen können;
- Konstruktionen aus Kunststoff oder Beton sowie Pool-ähnliche Figuren.
Grundlegende Tricks auf dem Fingerboard
Wie man Tricks auf dem Fingerboard ausführt
Wenn man einen Fingerboarder beobachtet, scheint es ganz einfach zu sein: Finger auf das Board setzen, schnell agieren und … ein Fehlversuch. Bloß nicht verzweifeln – untrainierte Finger schaffen es nicht sofort, alle Bewegungen zu meistern. Das Lernen wird einfacher, wenn man sich grundlegende Tricks aneignet, wovon Ollie der beliebteste ist. Mit diesem Trick kann man auf verschiedene Objekte springen.
Dafür platziert man den Mittelfinger auf dem „Tail“ des Boards (das gebogene Ende) und den Zeigefinger in der Mitte. Durch ein schnelles und kräftiges Drücken auf den Tail führt man einen „Schnapper“ aus, sodass das Tail vom Untergrund abprallt. Quasi gleichzeitig, mit nur einem Bruchteil von Sekunden Verzögerung, bewegt sich der Zeigefinger in Richtung des „Nose“ (Nase) des Boards. Mit einer blitzschnellen Reaktion und abgestimmten Bewegungen müssen die Finger das Fingerboard vom Tisch abheben und nach vorne zu den Hindernissen führen, die es zu überwinden gilt (anfangs vielleicht nur ein Stift oder Marker).
Durch Übung kann man später größere Hindernisse überwinden: auf Objekte springen und an deren Kanten mit einer Seite des Boards entlanggleiten. Gelingt es, das Fingerboard sicher springen zu lassen und nichts zu berühren, ist der erste Schritt getan und der Anfang gemacht.
Neben dem Ollie sind im Fingerboarding Drehbewegungen in verschiedenen Ebenen – sogenannte Flips, Gleiten mit der Deckkante an Objekten – Slides, und kombinierte Tricks wie Grinds (auch Fifty-Fifty genannt) beliebt.
Ein ästhetischer und einfacher Trick, der Manual (Nose Manual), folgt oft auf den Ollie-Trick. Nach dem Sprung setzt man einen Finger auf den Tail oder die Nose und fährt weiter… Das war’s: Zwei Tricks gemeistert.
Beim Trick Pop Shove It dreht sich das Fingerboard effektvoll. Um diesen Trick auszuführen, stellt man die Finger wie für den Ollie, drückt dann auf den Tail des Decks und versucht, es zu drehen. Das Board dreht sich, Finger wieder darauf – Trick geschafft.
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Reparatur und Herstellung eines Fingerboards mit eigenen Händen
Ersatzteile für das Fingerboard
Für alle, die sich für Fingerboarding interessieren, gibt es viel zu lernen, indem man Gruppen von Fingerboardern beitritt, die auf ihren Foren gerne Tipps und Tricks teilen, über Reparaturen und Verbesserungen sprechen. Denn man muss ein beliebtes Fingerboard nicht wegwerfen, wenn der Schaden geringfügig ist und behoben werden kann. Man kann sogar versuchen, das Board komplett selbst herzustellen.
Wer das Fingerboard genau kennt, kann alle „Einzelteile“ dafür bereits im Haushalt finden. Hier ein Beispiel.
Nimmt man ein altes hölzernes Lineal zur Hand, wird schnell klar, dass die Breite perfekt für das Deck eines Fingerboards geeignet ist. Die Länge kann man mit einer Stichsäge auf 95 mm zuschneiden. Nachdem man mit einem Bleistift die „Tail“ (das Heck) und die „Nose“ (die Spitze) markiert hat, beginnt man mit dem Zuschnitt. Die abgeschnittenen Enden werden mit einer Feile abgerundet, wodurch man einen Rohling für das Fingerboard erhält, dem nur noch die gebogenen Enden fehlen.
Die Concaves (die Wölbung der Kanten des Boards) werden an der Tail und der Nose mit einer Feile bearbeitet. Es ist allgemein bekannt, dass ein stärker gewölbtes Board besser für komplexe Tricks geeignet ist. Wenn man weiß, dass man den Kanten eines Lineals die gewünschte Form geben kann, indem man sie anfeuchtet, stellt man einen Wasserkocher auf, um heißes Wasser zu erhalten, und gießt dieses in ein Glas. Zuerst taucht man die „Tail“ und dann die „Nose“ ins Wasser.
Fingerboard-Deck selbst gemacht
Wenn das Holz aufgeweicht ist, biegt man es an den vorgesehenen Stellen bis zur gewünschten Höhe. Nun muss die Konstruktion getrocknet werden, wofür ein einfaches Feuerzeug verwendet werden kann. Falls die Kanten nach dem Trocknen nicht hoch genug gebogen sind, können sie mit Superkleber fixiert werden, der in die Fugen der Biegungen gefüllt wird. Nach diesen Schritten muss das Board gründlich trocknen, bevor man sich an die kreative Gestaltung machen kann. Welche Farbe das Fingerboard bekommt, wie es bemalt wird und was als Griptape darauf geklebt wird, entscheidet der Besitzer selbst.
Die einfachste Option für das Griptape ist Schleifpapier. Man legt es einfach auf das Deck, schneidet die Kontur mit einer Schere aus, klebt es mit Superkleber auf das Deck, lässt es trocknen und kann dann mit der kreativen Gestaltung fortfahren. Man könnte beispielsweise etwas darauf schreiben oder ein Motiv mit einem Korrekturstift auf die Rückseite des Boards zeichnen. Oder man sucht in einem alten Magazin oder im Internet nach einem schönen Bild. Dieses kann leicht aufgeklebt und lackiert werden. Natürlich braucht man Geduld, um seine Kunstwerke zu fixieren und das Board in Ruhe trocknen zu lassen. Während das bemalte Deck trocknet, kann man sich um Achsen, Stoßdämpfer und Räder kümmern.
Fingerboard-Achsen selbst gemacht
Für die Herstellung der Achsen schneidet man zwei etwa 5 mm lange Stücke eines einfachen Bleistifts ab. Eine Seite wird etwas abgeflacht, und auf der anderen wird eine Aussparung gemacht (zum Beispiel mit einem Bastelmesser), in die ein Stück der Mine eines Kugelschreibers eingeklebt wird. Als Achse und Räder können eine Nadel und zwei Perlen verwendet werden. Die Nadel muss auf die gewünschte Länge gekürzt werden, und die Perlen werden an beiden Enden festgeklebt. Nach dem Trocknen des Klebers werden die fertigen Achsen am Deck angebracht.
Man braucht Geduld bis zum nächsten Tag, damit alle Teile des Fingerboards gut miteinander verbunden sind.
Die Arbeit ist vollbracht, und morgen wird das nagelneue Fingerboard zeigen, was es kann. Bis dahin kann sich der „frisch gebackene“ Fingerboarder noch einmal mit der Theorie dieses Sports vertraut machen, die bereits bekannten Tricks mit den Fingern üben und sich entspannt auf eine spannende Zeit und große Erfolge freuen.